Chancen auf einen Sieg waren vorhanden
Ein durchgehend flottes und ansehnliches Topspiel bekamen die Interessierten geboten, Tempo, rassige Zweikämpfe und ein Chancenplus für die Hausherren.
Während die Gäste von Beginn an auf Konter über ihre schnellen Spitzen ausgerichtet waren, machte der TVS das Spiel und setzte die FCW-Defensive massiv unter Druck. Nachdem Torjäger Johannes Grau (4.) bei einem Tempogegenstoß noch den Pfosten anvisiert hatte, machte er es schon beim nächsten Angriff (5.) besser und veredelte die tolle Vorarbeit von Dion Galuschko zum 1:0. Luca Kuntze (10.) hätte fast erhöhen müssen, setzte nach Vorlage von „Junior“ Grau aber das Leder über den Kasten. Der Chancenwucher sollte sich umgehend rächen, denn mit dem ersten brauchbaren Vordringen (11.) netzte Walkertshofen ein, „Bomber“ Alexander Langwieser markierte mit seinem 28. Saisontreffer den Ausgleich. Auch in der Folge hatte die Gastgeberelf mehr von der Partie und auch weiter gute Gelegenheiten zur erneuten Führung, scheiterten aber entweder überhastet an sich selbst oder am sich stetig steigernden Gästetorwart Marcel Haase, der in der Anfangsphase zunächst noch ein Wackelfaktor gewesen war. In der 43. Minute forderte das Gastgeberlager vehement einen Strafstoß, als Johannes Grau sich durchgetankt und auch den Torhüter bereits umkurvt hatte und von letzterem von hinten zu Fall gebracht wurde, allein kurz vor dem leeren Gästetor befindlich. Indes der Schiedsrichter wollte anderes erkannt haben und bedeutete auf weiterspielen, der gedanklich bereits in die Kabine getrottete Haase durfte bleiben und die eigentlich mögliche und angebrachte Strafe fand nicht statt. Glücklicherweise war bald danach Halbzeit und die Gemüter konnten sich abkühlen.
Die Brandl-Truppe agierte ab Wiederbeginn etwas aktiver und der langjährige Schierlinger Ausnahmestürmer höchstselbst erzielte in der 57. Minute das 1:2, als er nach Flanke von Daniel Knogler unbedrängt köpfen durfte und Leon Sillner im TV-Kasten, der ansonsten überwiegend arbeitslos blieb, keine Abwehrchance ließ. Der mehr als verdiente Ausgleich fiel allerdings wenig später (62.) nach prächtiger Einzelleistung von Mario Ulmer, der klug auf Johannes Grau zurücklegte und dieser aus 14 Metern eine Rakete zündete, die unhaltbar im FCW-Gehäuse einschlug. Die größte Gelegenheit zum Siegtreffer ergab sich den Rotweißen in der 78. Minute, doch J. Grau verzog nach schöner Vorbereitung von Marco Kerscher deutlich. Kurz darauf zog sich der junge Angreifer eine schwerwiegende Bänderverletzung zu und reihte sich ins Lazarett der Langzeitverletzten ein. In der Nachspielzeit (90.+1) opferte sich Defensivrecke Ari Shala und nahm für ein taktisches Foul zur Unterbindung eines Konterangriffs die Ampelkarte in Kauf.
Schierling haderte mit den vergebenen beiden Punkten, weniger indes wegen dem nicht gegebenen Elfmeter, sondern vielmehr aufgrund der zahlreich bisweilen leichtfertig vergebenen Tormöglichkeiten.
Dieses tolle Fußballspiel war das letzte Duell in diesem Jahr, da die Ligapokalrückspiele coronabedingt ersatzlos gestrichen wurden.
SR: Lukas Knepper, ESV Mitterskirchen – Assistenten: Egon Thallinger (SV Hebertsfelden), Leon Maier (SSV Eggenfelden).
TV Schierling: Leon Sillner, Suad Kaloshi, Bledar Shala, Alexander Winter, Dion Galuschko (57. Petrit Ademaj), Marco Kerscher, Luca Kuntze, Mario Ulmer, Johannes Grau (80. Rasheed Haidari), Adrian Diermeier (67. Lukas Wittmann) - Trainer: Patrick Meier.
FC Walkertshofen: Marcel Haase, Andreas Dichtl, Florian Hermann (64. Christopher Börner), Christopher Heider, Felix Maier, Michael Hätscher, Lukas Schranner (64. Jonas Krassler), Leander Küfner, Christian Brandl, Daniel Knogler, Alexander Langwieser - Trainer: Georg Maier, Christian Brandl.
Tore: 1:0 Johannes Grau (5.), 1:1 Alexander Langwieser (11.), 1:2 Christian Brandl (57.), 2:2 Johannes Grau (62.).
Die Reserve gewann ihr Spitzenspiel nach einer lebhaften Begegnung mit Möglichkeiten zuhauf auf beiden Seiten mit 4:3 – Torschützen waren Philipp Blaschko, Rasheed Haidari und 2x Kevin Baumann. Mit dem Abpfiff begann sogleich die Winterpause.